Die Universität St.Gallen (HSG) und Worldline haben gemeinsam den Consumer Spending Index (CSI) entwickelt, ein hochfrequentes Instrument zur Analyse von Konsumausgaben in der Schweiz.
Basierend auf anonymisierten Transaktionsdaten aus dem gesamten Worldline-Terminalnetzwerk deckt der Index den Zeitraum seit 2018 ab und bietet tägliche sowie wöchentliche Auswertungen auf regionaler und kategorialer Ebene.
Wesentliche Erkenntnisse der begleitenden Studie:
- Schnelle Reaktion auf geldpolitische Massnahmen: Eine unerwartete Zinserhöhung um 25 Basispunkte führt innerhalb von zwei bis drei Monaten zu einem deutlichen Rückgang des Ausgabewachstums.
- Stetiger Anstieg des E-Commerce-Anteils: Besonders in den Kategorien Unterkunft und Lebensmittel verzeichnete der Online-Handel im Dezember 2024 ein Plus von 5 % gegenüber dem Vorjahr.
- Ausgeprägte saisonale Konsummuster und regionale Ausgabenunterschiede, die mit herkömmlichen Erhebungsmethoden nicht in gleicher Granularität abgebildet werden können.
Der CSI liefert Politik und Unternehmen eine präzise Datengrundlage, um wirtschaftspolitische Eingriffe und strategische Geschäftsentscheidungen fundiert zu bewerten. Geplant ist, den Index künftig weiterzuentwickeln und auf internationale Märkte auszuweiten.

Matthias Fengler und Winfried Koeniger, Professoren an der Universität St.Gallen und Leiter der Initiative Montoring Consumption Switzerland, heben hervor:
„Der CSI liefert eine solide Datengrundlage, um einerseits die Auswirkungen von wirtschaftspolitischen Entscheidungen besser zu verstehen und um andererseits strategische Geschäftsentscheidungen zu fällen. Die aufbereiteten, granularen Daten von Worldline erlauben es, sowohl mittel- und langfristige Ausgabentrends zu erkennen als auch auf unerwartete Änderungen der Ausgaben unmittelbar zu reagieren.“

Diana Hurni, Managing Director Worldline Schweiz, sagt:
„Die Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen unterstreicht unser Bestreben, datenbasierte Innovationen aktiv mitzugestalten. Mit dem CSI liefern wir Unternehmen und Behörden ein hochaktuelles und praxisnahes Instrument, um Konsumtrends besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.“
Zukünftig soll der CSI weiter verfeinert und auf weitere Länder ausgeweitet werden. So wollen die Partner globale Konsumtrends noch besser abbilden und internationale wirtschaftspolitische Entscheidungen mit hochfrequenten Transaktionsdaten fundiert unterstützen.
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